Projektwoche 60 Jahre Mauerbau am GSA – Ein Resümee
Die Erwartungen, Ambitionen und Vorfreude am Gymnasium Siegburg Alleestraße waren groß. „In der Woche vom 8. bis 12. November sollen möglichst alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit dem Thema Mauerbau in Berührung kommen.“
So formulierte das kleine Organisationsteam bestehend aus Schulleiterin Sabine Trautwein und den Geschichtslehrern Melanie Kraatz, Barbara Lütz und Steffen Ritzmann zu Beginn des Schuljahres den selbst gesetzten Anspruch für die Projektwoche. „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ würde wohl die Stimme aus dem Navigationsgerät sagen!


Die Woche bot ein umfangreiches Programm: Kinobesuche, Autorenlesungen, Besuche im Haus der Geschichte und ein Planspiel zur Oppositionsbewegung in der DDR, in dem Schülerinnen und Schüler selber in die Rolle von Akteuren im historischen Kontext einer Diktatur schlüpften, machten die Begegnung mit der deutsch-deutschen Geschichte greifbar
Fragen zum Wert der Freiheit und zum Leben zwischen Demokratie und Diktatur standen auch im Mittelpunkt des Podiumsgesprächs mit den DDR-Bürgerrechtlern Rainer Eppelmann und Stephan Bickhardt. Ihre eindrücklichen Schilderungen persönlicher Erfahrungen zum Leben in einer Diktatur beeindruckten und warfen gleichzeitig neue Fragen auf, die noch weiter diskutiert werden müssen. Denn eines war allen Beteiligten besonders wichtig: Die Bedeutung des Themas „Mauerbau“ geht weit über seinen historischen Ort und seine historische Zeit hinaus.
So ganz beendet ist die Projektwoche übrigens noch garnicht. Am 3. Dezember darf sich das GSA auf den Besuch des ehemaligen regierenden Bürgermeisters von West-Berlin freuen, Eberhardt Diepgen. Der Status Berlins als geteilte Stadt, die Wiedervereinigung und die sich anschließende Hauptstadtfrage werden im Zentrum der Veranstaltung stehen, zu der man schon heute herzlich einlädt.
Dann wird auch in Siegburg die Mauer endgültig fallen – das Ziel ist erreicht!
(Text: Trautwein/Klein; Fotos: Ritzmann, Kraatz, Lütz)