Eine Studienfahrt der Geographie- und Französisch-Leistungskurse des GSA nach Italien, Frankreich und Monaco
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ So oder so ähnlich wie dem deutschen Dichter Matthias Claudius erging es den 23 Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse Geographie und Französisch der Q2, die gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Müller und ihrem Lehrer Herrn Menge die Studienfahrt mit gleich drei Reisezielen antraten: Italien, Frankreich und Monaco.
Mitunter schon etwas müde, aber mit „Reisedurst“, ging es für die Siegburger an einem späten Sonntagabend Richtung Italien. Dank des komfortablen Reisebusses mit Anschluss für USB-Ladegeräte – dem wichtigsten Ausstattungsmerkmal für einige Schüler – konnten die Reisenden entspannt in die Nachtfahrt starten. Angesichts der noch bevorstehenden Kilometerzahl bis zum Zielort Diano Marina an der Italienischen Riviera bestaunten die jungen Abenteurer entweder noch schlaftrunken oder „fit wie ein Turnschuh“ die vorbeiziehenden Landschaften. Zuerst waren es die malerischen Seen mit Alpenkulisse in der Schweiz, dann waren es bedenklich aussehende Tunnel und Brücken in Italien, welche die Reisegruppe in ihren Bann zog. Doch als der erste Blick auf die ligurische Mittelmeerküste erhascht werden konnte, gab es für alle kein Halten mehr. „Bella Italia – Wir kommen!“. Dass sich dieses Vorhaben schlussendlich schwieriger als gedacht erweisen würde, erlebten die GSAler dann bei der Anfahrt zum an der Steilküste liegenden Hotel, die nach einem zusätzlichen Umweg ins benachbarte Imperia dann erst etwas später mit Hilfe des typisch italienisch winkenden Hotelpersonals auf dem Dachparkplatz des Hotels endete. Der Panoramablick vom Hotel aus auf die ligurische Küste war atemberaubend.
Noch etwas übernächtigt ging es für die Reisenden nach dem Check-in direkt ins kleine Städtchen Diano Marina. Das Flanieren über die Strandpromenade bei herrlichstem Sommerurlaubswetter und einem Gefühl von „dolce vita“ ließ die Reisegruppe an der italienischen Riviera ankommen.
Am nächsten Morgen ging es dann schon nach dem Frühstück mit Reiseführer Marco aus San Remo in die nahe gelegene Gemeinde Èze nach Frankreich, um das hiesige Parfumlabor „Fragonard“ zu besuchen. Bei einer Führung durch die Parfüm-, Seifen- und Kosmetikfabrik wurden die GSAler – nebst Geruchstest – in die Geheimnisse zur Herstellung von Parfüm- und Kosmetikartikel eingeweiht. C´est formidable!
Bestens ausgestattet mit Parfüm, Lavendelseifen, Handcreme oder Ähnlichem für die Lieben zu Hause ging es dann mittags weiter in das Fürstentum Monaco. Der zweitkleinste Staat der Erde, der bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt ist, zog die Schüler besonders in ihren Bann. Marco führte uns an die schönsten Ecken des extrem dicht besiedelten Kleinstaates. Von der Altstadt von Monaco-Ville mit Fürstenpalast der Grimaldis bis zum Stadtteil Monte Carlo mit Casino. Ein Highlight der vielen Glanzpunkte in Monaco war der Besuch des ozeanographischen Museums, das als Institut für Meereskunde einen umfangreichen Überblick über die Flora und Fauna der Unterwasserwelt bot. Der daran anschließende Spaziergang zum Casino in Monte Carlo als James-Bond-Filmkulisse von u.a. „Casino Royale“ bot so einige Überraschungen: Schülerinnen, die sich an Schaufensterscheiben die Nase platt drückten, laut aufheulende Luxuskarossen, posierende Damen vor Cartier. Das mondäne Monaco muss man einfach mal erlebt haben!
Noch in Erinnerungen an Monaco versunken, ging es am nächsten Morgen danach schon früh los. Die Côte d´Azur mit den Städten Cannes und Nizza wartete schon auf die Siegburger. An diesem Tag war unser sehr geschätzter Reiseführer Marco wieder mit an Bord und erklärte uns mit italienischem Charme alles Wissenswerte über die vor uns liegenden Reiseziele.
In Cannes bei mittlerweile stürmischen Böen angekommen, ging es auf eine kleine Erkundungstour mit einem Motorkatamaran zu den vorgelagerten Inseln Saint-Honorat und Sainte-Marguerite, die durch den Gefangenen – den Mann mit der eiserenen Maske – bekannt wurde. Durch den ordentlichen Seegang bei weiter aufdrehenden Windböen wird diese Bootstour bei allen in guter Erinnerung bleiben.
Nach einer Mittagspause im Zentrum von Cannes ging es gestärkt in Richtung Nizza. Der etwas verregnete Nachmittag wurde dort von den Reisenden zum Shoppen von Souvenirs und Co. oder einer französischen Kaffeepause genutzt.
Noch rechtzeitig vor einem heranziehenden Unwetter erreichten alle Siegburger wieder das Hotel, um beim gemeinsamen Abendessen das Erlebte Revue passieren zu lassen.
Am fünften Reisetag hatten die Schüler die Wahl: Eine Erkundungstour in das benachbarte Fischerdorf Cervo mit Herrn Menge oder einen Stadttag in Diano Marina mit Frau Müller.
In Cervo wurden bei einer gemeinsamen Stadtexkursion die vielen verwinkelten Gassen erkundet, um sich zum Mittagessen in ein schönes Restaurant vor dem heftigen Regenschauer zu flüchten. In Diano Marina lockte der heftige Wolkenbruch ebenfalls einige Schüler in die offensichtlich beste Pizzeria des Ortes.
Nach einem abschließendem Reise-Kolloquium mit vielen Schülervorträgen ging es am nächsten Mittag schon zum finalen Programmpunkt: die Hafenstadt Genua bei bestem Reisewetter. Doch die Anfahrt mit dem Reisebus nach Genua gestaltete sich durch die eingestürzte Autobahnbrücke im Sommer diesen Jahres und einer zusätzlichen Ausfahrtsperrung an diesem Tag schwierig. Trotz einer erst unpassierbar anmutenden Bahnunterführung ging es schließlich in den quirligen Stadtverkehr. Genua mit seinem Hafen und seinem Ruf, die Geburtsstadt des Seefahrers Christoph Kolumbus zu sein, war Kontrastprogramm zu den vorherigen Reisehotspots: industriell, laut, lebhaft, verwinkelt und irgendwie doch „typisch italienisch“. Der letzte Stopp in Genua erforderte von einigen Reisenden Mut, sich auf das bunte Treiben in den sehr verwinkelten und teilweise auch dunklen Gassen einzulassen. Doch dank GoogleMaps konnten sich viele mühelos durch das Gassenlabyrinth wieder zurück an den gemeinsamen Treffpunkt am Hafen lotsen. Das letzte Reiseziel war erkundet und mit vielen bereichernden Eindrücken ging es über Nacht dank unseres sehr geschätzten Busfahrers Patrick wieder sicher in Richtung Heimat.
7 Tage, 3 Länder, 7 Städte, viele Programmpunkte, viele Schülerreferate, viele „Schneckche“…viel zu erzählen.