Großer Andrang am Tag der offenen Tür 2018
Der Tag der offenen Tür ist jedes Jahr ein ganz besonderes Ereignis. Mit großer Neugier schauen Schülerschaft wie Kollegium auf die kleinen Besucher, die vielleicht bald Teil dieses ganz besonderen Ortes Schule werden könnten. „Herzlich willkommen“ sollen sich die Eltern und ihre Kinder fühlen. Dafür überlegt sich jedes Jahr die ganze Schulgemeinschaft so einiges und stellen ein ebenso unterhaltsames wie lehrreiches Programm zusammen.
Im Foyer werden die Gäste von Musik begrüßt, viele Stände informieren über das vielfältige schulische Angebot, darunter unter anderem auch ein Stand der Universitäten Bonn und Bochum, die als Kooperationspartner der Fernerkundung mithelfen, durch Live-Bilder der ISS den Unterricht zu erweitern. Auch die ferngesteuerten Roboter erfreuen sich großer Beliebtheit bei Groß und Klein. Die neue Auszeichnung als MINT-freundliche Schule wurde auch durch eine Kunstausstellung hervorgehoben, bei der gebastelte Heißluftballons zur Feier des Tages steigen gelassen wurden. Nicht so weit entfernt wie die ISS waren auch Besucher aus Afrika anwesend – nicht etwa wegen dem sozialen Engagement der Schule am Tag für Afrika oder der Talentshow der SV, sondern hierbei handelte es sich um afrikanische Schnecken, die die Fachschaft Biologie zur Beobachtung und Befühlen den Kleinen zugänglich machte. Auch die anderen Fachschaften begeisterten mit Experimenten und Angeboten.
Wer sich im Hauptgebäude weiterbewegt, kam nicht umhin, dem sinnlichen Duft des Café français zu erliegen. Die Fachschaft Französisch organisiert hier traditionell einen Platz französischer Speisen. Im Kinoraum lief dazu auch der passende neue Französisch-Film, der auf das Französisch-Profil mit dem Doppelabschluss AbiBac (deutsches wie französisches Abitur gleichzeitig) hinweist. Etwas, was in der Region heraussticht. Auch eine Diashow vom französischen Abend, einer weiteren kulturellen Institution, war dort zu sehen.
Bei den Erwachsenen fanden die Hausführungen großen Anklang. Was die Eltern interessierte, war indes nicht nur fachlicher Art. Um einen breiten Einblick zu bieten, wurden diese von Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern gleichsam angeboten. „Uns ist es wichtig viele Perspektiven mit einzubinden, um auf jede Frage eine möglichst passende Antwort bieten zu können.“ Natürlich waren auch Fragen zur Digitalisierung und technischen Ausstattung etwas, was viele Eltern mitbrachten. Hier konnte sicherlich der Schüler Amir Houssaini vieles erzählen, welcher gleichsam in der Technik- wie in der Film- und Foto-AG mitwirkt, die jüngst erst mit einem Drohnenflug ihr neues Schulvideo fertigstellten. Das neue Medienkonzept sieht vor, dass in jedem Raum die Schülerschaft die Möglichkeit haben soll modern zu arbeiten, was durch festinstallierte Beamer, Smartboards und Laptop-Wagen neben den normalen Computerräumen erreicht wird.
Das Bühnenprogramm wechselte zwischen Tanz, Musik (unter anderem Dancing Queen von Abba durch den Unterstufenchor unter der Leitung von Musiklehrerin Ellen Rauscher) und literarischer Neuinszenierung des Zauberlehrlings von Goethe und feierte so die Vielfalt der schönen Künste. Die selten an einem Tag der offenen Tür so volle Aula des Gymnasium Siegburg Alleestraße erinnerte sich gemeinsam mit der Schulleiterin Sabine Trautwein an die eigene Jugend und all die Fragen, die man sich angeleitet durch Kinderfernsehen stellte und die hoffentlich alle an diesem Tag beantwortet wurden: Wer, wie, was? Der, die, das? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Und sollte eine Frage doch offengeblieben sein, kann man diesen sicherlich an den Entdeckernachmittagen oder bei persönlichen Beratungsgesprächen auf den Grund gehen.
(Text: Klein, Fotos: Hans Klein)