Minecraft im Politikunterricht
Wir bauen eine eigene Stadt mit eigenen Regeln – Minecraft im Politikunterricht
Am 05./06.03.24 unternahm die Klasse 10d mit ihrem Klassenlehrer Herrn Loewenich eine spannende Exkursion zur Friedrich-Ebert-Stiftung nach Bonn. Ziel dieser Exkursion war es, im Rahmen des Projekts „Serious? Demokratielernen mit Games?“ herauszufinden, wie Computerspiele zur politischen Jugendbildung beitragen können. Insgesamt nahmen 22 Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt teil.
Der Workshop begann mit einer Einführung in das Projekt und seiner Ziele. Die zentrale Frage lautete: „Wie können wir eine eigene Stadt mit eigenen Regeln aufbauen?“ Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem populären Spiel Minecraft, das als Medium genutzt wurde, um Brücken zu den Themen Kommunalpolitik und Jugendbeteiligung zu schlagen.
Minecraft als Lernwerkzeug
Minecraft, ein Spiel, das von vielen Jugendlichen gerne gespielt wird, bot die ideale Plattform, um die Prinzipien von Demokratie und gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung spielerisch zu erkunden. Die Schülerinnen und Schüler bauten zuerst anarchisch eine Stadt, hierbei standen nicht nur kreative Aspekte im Vordergrund, sondern auch organisatorische und politische Herausforderungen. Recht schnell wurde den Jugendlichen deutlich, dass Regeln für eine Gesellschaft unerlässlich sind und diese sinnvoll und nachvollziehbar formuliert sein müssen.
Kommunalpolitik und Jugendbeteiligung
Während des Baus ihrer Städte mussten die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Fragen und Probleme diskutieren und demokratische Entscheidungen treffen.
Beispielsweise wurde darüber abgestimmt, welche öffentlichen Gebäude errichtet werden sollten und wie die Ressourcen verteilt werden. Diese Simulation bot den Jugendlichen die Möglichkeit, reale kommunalpolitische Prozesse nachzuvollziehen und die Bedeutung von Beteiligung und Mitbestimmung zu erleben.
Interaktive Politikvermittlung
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Workshops war die interaktive Auseinandersetzung mit politischen Themen. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten gemeinsam, was Demokratie konkret bedeutet und wie sie im Alltag umgesetzt werden kann. Durch Diskussionen und Abstimmungen in ihren Gruppen erlebten sie hautnah, wie Entscheidungsprozesse in der Politik ablaufen und welche Rolle Kompromisse und Kooperation spielen.
Fazit
Die Exkursion zur Friedrich-Ebert-Stiftung war ein voller Erfolg. Durch den kreativen Einsatz von Minecraft konnten die Schülerinnen und Schüler auf spielerische Weise die Prinzipien der Demokratie und die Bedeutung von politischer Beteiligung kennenlernen. Das Projekt zeigte eindrucksvoll, dass Computerspiele nicht nur Unterhaltungswert haben, sondern auch ein wertvolles Werkzeug für die politische Bildung sein können.
Mit vielen neuen Eindrücken und einem tieferen Verständnis für demokratische Prozesse kehrte die Klasse 10d trotz Bahnstreiks zurück nach Siegburg. Wir bedanken uns herzlich bei der Friedrich-Ebert-Stiftung für die Organisation dieses inspirierenden Workshops, der Hilfe bei An-und Abreise und freuen uns auf weitere spannende Projekte, die unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu mündigen Bürgern begleiten.
(Text/Foto: A.Loewenich)