Planpolitik simuliert das EU-Parlament am GSA
Digitalisierung ist erst einmal etwas Positives – doch hat diese auch eine Schattenseite: Fake News wären dort ein Beispiel. Die Verbreitung von Fake News, also irreführenden oder falschen Informationen, hat in den letzten Jahren weltweit zugenommen und stellt eine ernsthafte Herausforderung für demokratische Gesellschaften dar. Das hat auch die EU erkannt und ist besorgt, dass die Verbreitung von Desinformation eine Bedrohung für die Integrität von Wahlen, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und die gesellschaftliche Stabilität darstellen kann. Die EU arbeitete daher an ihrer Digitalstrategie, zu welcher bereits Europaparlamentsabgeordnete Alexandra Geese am Gymnasium Siegburg Alleestraße gesprochen hatte. Doch eine Sache zu hören und selbst daran zu arbeiten, sind natürlich unterschiedliche Dinge!


Deshalb haben der Sozialwissenschaften-Leistungskurs der Q1 und der Differenzierungskurs „PoWiSo“ der Klassenstufe 10 von Fachlehrer Hans Klein gemeinsam an einem Planspiel teilgenommen. In diesem sind die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von EU-Parlamentariern geschlüpft, um hier selbst eine Lösung in Gesetzesform zu gießen. Neben Fake News ging es natürlich auch um Hassrede im Netz und immer auch um die Frage, wie man Meinungsfreiheit, Satire und Kunstfreiheit gleichzeitig bewahren könne. Das Planspiel wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro Planpolitik durchgeführt. Planpolitik hat sich darauf spezialisiert Workshops und Planspiele zu gesellschaftlich relevanten Themen durchzuführen. In diesem Fall wurde es sympathisch von Natalie Chierchietti und Lisa Thielhorn angeleitet, die per-du auf Augenhöhe mit den Teilnehmern arbeiten konnten.
Die Schülerinnen und Schüler schlüpften in verschiedenen Rollen und mussten gleichsam Teil einer Fraktion wie zum Beispiel der EVP sein, wie auch einen nationalen Hintergrund der verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten und deren Perspektive beachten.
Das Ergebnis kam der Digitalstrategie der EU nahe, sodass man wirklich einschätzen konnte, wie diese zu ihrem Gesetz gekommen ist. „Uns als Europaschule ist es natürlich ein Anliegen unseren Schülern die Arbeitsweise der Europäischen Union näher zu bringen – gerade in einem Jahr mit europäischen Parlamentswahlen ab 16 Jahren.“, erklärt auch Hans Klein, welcher die Koordination des Planspiels an der Schule durchgeführt hat.
Gerade die Simulation der Debatten selbst kamen dabei bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an. Mehr Spaß hat der Kampf gegen Hass im Netz vermutlich also nie gemacht.
(Text: Klein, Fotos: Klein).
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