Karl Schenk Graf von Stauffenberg zu Gast am Gymnasium Siegburg Alleestraße
Karl Schenk Graf von Stauffenberg, Enkel des Widerstandskämpfers und Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg besuchte am Mittwoch vergangener Woche das Gymnasium Alleestraße in Siegburg. Vor Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe Q1 hielt er ein Plädoyer für Freiheit und Demokratie und warnte vor Radikalisierungstendenzen in unserer Gesellschaft. Dabei gelang es ihm, die Geschichte seines Großvaters, dessen politische Einstellung und seine Motivation Widerstand zu leisten, verständlich, fesselnd und zum Teil sehr locker darzustellen. Doch nur auf das historische Erbe will sich Karl Graf von Stauffenberg nicht reduziert sehen. „Ich bin ein Mensch, nicht der Enkel oder das posthume Zeugnis eines Helden“. Genau auf die Rolle sei er jedoch oft reduziert worden. Schon in der Schule hätten die Lehrer seinen Namen als erstes gekannt, immer wieder habe er ein Referat über das Attentat am 20. Juli 1944 halten sollen.

Heute setzt er sich mit seinem Verein “Mittendrin statt extrem daneben” gegen jede Form von Extremismus ein und schlägt damit und in seinem Vortrag gleichzeitig die Brücke zur aktuellen Politik. Anschaulich ermutigte er die Schülerinnen und Schüler ihrer Verantwortung für den Erhalt einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft wahrzunehmen und politische Äußerungen vom ganz rechten und ganz linken Rand des politischen Spektrums stets kritisch zu hinterfragen.
(Text: Trautwein, Fotos: Jansen)