Am vergangenen Montag besuchte der Journalist und Autor Thomas Schwarz das GSA für eine Buchlesung und Diskussion mit dem Geschichts-LK
„Freiheit“ und „Demokratie“ – was verbirgt sich für jeden Einzelnen dahinter und wie wurde in unserer deutsch-deutschen Vergangenheit dafür gekämpft? Diese Fragen wollten wir als Geschichts-Leistungskurs zum 30-jährigen Jubiläum unserer deutschen Wiedervereinigung mit einem Gast diskutieren, der in seinem Leben schon viel gekämpft hat: für Menschenrechte und Mitglieder von Menschenrechtsgruppen als Journalist bei RIAS Berlin, als Pressesprecher und Vertreter u.a. der Hilfsorganisation Care für Afrika in Afrika und als Journalist in den Brennpunkten der heutigen Welt, u.a. in Syrien, im Libanon und generell im Nahen Osten und in Asien: Thomas Schwarz.
Die unaufgeregte und schülernahe Art von Herrn Schwarz täuschte von Beginn an über eines nicht hinweg: dass Freiheit und Demokratie keine „Konsumartikel“ sind, dass uns hier auf der „Insel der Demokratie“ die Freude über unsere Lebensumstände Anlass zum Feiern geben darf – und Anlass zur Verantwortung dafür geben muss! Dass nichts selbstverständlich ist: nicht das Wasser zum Duschen, nicht der Strom für die Lampe in der Küche, nicht die angstfreie Fahrt zur Schule, weil all dies von einem gesellschaftlichen System zur Verfügung gestellt wird, dass es beständig zu schützen gilt. An jedem Tag, in jeder Begegnung und am besten auch mit regelmäßigen Posts auf unseren Instagram-Accounts.
„Wo Recht zu Unrecht wird“ – Thomas Schwarz stellte uns während seines Besuchs auch sein neues Buch vor. In diesem beschreibt er, wie er selber ausspioniert wurde und in das Blickfeld des SED-Regimes geriet, auf das man heute nicht mit Milde schauen dürfe, wie Joachim Gauck es auch vor einigen Tagen formulierte. Schwarz sieht sich darin nicht in erster Linie als Opfer – aber er tritt damit als lebenslanger Mahner für sein Herzensanliegen auf: Freiheit zu erlangen, zu genießen und zu bewahren! Danke, Herr Schwarz, dafür, dass Sie uns mitgerissen haben!
(Text: Melanie Henzgen, Fotos: Henzgen)