Der Differenzierungskurs „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 nimmt an einer Astronomieshow des Planetariums in Bochum teil
Ob Mars, Saturn oder Jupiter – mit Hilfe unbemannter Raumsonden der NASA oder der ESA wurden bereits alle Planeten unseres Sonnensystems erkundet und fantastische Landschaften entdeckt, die tatsächlich existieren. In einer Astronomieshow des Planetariums in Bochum konnten nun die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses „Geographie-Physik“ der Jahrgangsstufe 9 die Erkenntnisse der ferngesteuerten Raumsonden über die Planeten unseres Sonnensystems in einer realistischen Illustration erfahren.
Die graphisch dargestellte Expedition ins Sonnensystem diente dem Kurs als theoretische Grundlage für den Forschungsauftrag, die Voraussetzungen für menschliches Leben auf anderen Planeten unter Einbezug physikalischer und technischer Möglichkeiten zu erkunden. Können wir andere Planeten in bewohnbare erdähnliche Himmelskörper mittels zukünftiger Technologien umformen? Der Traum vom Konzept des „Terraformings“, der Erdumformung, hatte zwar wissenschaftlich immer einen schweren Stand, ist aber mittlerweile zu einem ernsthaften Forschungsthema innerhalb der Astrogeophysik und der Planetenwissenschaften geworden. Den jungen Forschern wurde durch diesen Forschungsauftrag sehr schnell klar, dass sie dazu erst einmal die Voraussetzungen für menschliches Leben auf unserer Erde genau studieren müssen, um die Grundlagen des Terraformings umsetzen zu können.
Dabei konnten sie ihre Fragen direkt an mehrere Experten richten, die ihnen bei ihrer Forschungsaufgabe helfen konnten. Vor dem Hintergrund der Kooperationsvereinbarung mit der AG Geomatik der Ruhr-Universität Bochum mit unserem Gymnasium Siegburg Alleestraße begleiteten die Wissenschaftlerinnen Claudia Lindner und Lisa Keune die Forschenden des GSA. Die graphische 3-D-Darstellung unseres Sonnensystems, wie beispielsweise die Durchquerung der Ringe des Saturns oder die eisige Welt des Zwergplaneten Pluto, warf bei vielen Schülerinnen und Schülern Fragen auf, die der wissenschaftliche Mitarbeiter Helmut Niemsch der Fakultät für Astronomie der RUB sehr anschaulich beantworten konnte. Zu Fragen aus geowissenschaftlicher Sicht, wie zu den Vulkanen auf dem Mars, konnten die Forschenden den Studenten der Geowissenschaften an der Uni Bonn und ehemaligen Schüler des GSA, Joel Engels, befragen.
Mit ganz vielen Antworten, die natürlich wieder neue Fragen aufwarfen, machten sich die Schülerinnen und Schüler des Differenzierungskurses wieder zurück auf den Weg nach Siegburg, um den praktischen Teil ihrer Projektarbeit zum Thema „Terraforming“ im Rahmen eines Projekttages am GSA im März mit allen Experten anzugehen. Wir bleiben dran!
(Text: Christina Müller, Fotos: Christina Müller)