Ehemaligenfest 2023 am Gymnasium Siegburg Alleestraße
Die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, die stellvertretende Siegburger Bürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer und auch Schulleiterin Sabine Trautwein: Sie alle sind Abiturienten des GSA und trafen sich am Samstag zum Ehemaligenfest wieder – gemeinsam mit über 800 anderen Ehemaligen. Einige haben erst im letzten Jahr Abitur gemacht, bei anderen ist es etwas länger her, wie etwa bei Christa Pauly, welche 1954 ihren Abschluss am Alleegymnasium machte und es sich nicht nehmen lies, ihrer alten Schule einen Besuch abzustatten.
Die Big Band unter Leitung von Musiklehrer Christoph Kranz eröffnete schwungvoll die Veranstaltung in der vollbesetzten Aula. Dort wurde insbesondere Dr. Eberhard Crueger, ehemaliger Lehrer und Urgestein der Schule, mit dem GSA-Schulpreis in der Kategorie „Lebenswerk“ geehrt. Dieser hatte 1985 das Ehemaligenfest als ins Leben gerufen: Etwa 700-1000 Absolventen folgten dem Weg zurück zur eigenen Schule.
Die Einladungen konnten damals noch leichter versenden, denn „Datenschutz gab es damals noch nicht“, scherzt der mittlerweile selbst über 80jährige Begründer des Events. Er dankt auch Anke Braun und Barbara Lütz für ihre großartige Arbeit bei der Organisation des Festes. Sie sollen in den nächsten Jahren das alle vier Jahre stattfindende Fest alleine planen und treten damit in große Fußstapfen. Insgeheim hoffen sie aber natürlich weiter auf die Expertise des Grand Seigneurs. Ob dann die neue Turnhalle bereits steht? Deren kurz bevorstehender Bau wurde von Franz Huhn 2017 beim letzten Ehemaligenfest noch angekündigt, so Schulleiterin Sabine Trautwein. „Allerdings schwitzen unsere aktuellen Schülerinnen und Schüler noch in den selben Räumlichkeiten, wie wir damals!“ Dr. Susanne Haase-Mühlbauer scherzte nun, dass Zeit ja sehr relativ sei, die Zeichen zum Baubeginn im nächsten Jahr aber günstig stünden. Mit stehenden Ovationen und nicht enden wollendem Applaus verabschiedete das Publikum Eberhard Crueger, der dem GSA aber natürlich weiterhin die Treue halten wird!
Für das Ehemaligenfest war es das zehnte Jubiläum – eigentlich wäre dies bereits ein paar Jahre früher gewesen, doch die Corona-Pandemie hatte dort ihren Strich durch die Rechnung gemacht. Gleichzeitig konnte man an dem Tag auch das 165jährige Bestehen der Schule gebührend feiern. Unter Leitung der Geschichtslehrerin Melanie Kraatz hat die mehrfach vom Bundespräsidenten ausgezeichnete Geschichts-AG der Schule den Tag daher auch für Zeitzeugeninterviews genutzt, um die vielen alten Geschichten zur Schule zu sammeln und zu konservieren. In einer Vielzahl an „Cafés“ trafen sich die einzelnen Jahrgänge zu Kaffee, Kuchen, Klatsch und – beim warmen Wetter – auch vielen kühlen Getränken. Hier arbeitete das ganze Kollegium des Gymnasiums sowie die gesamte Schülerschaft mit. Draußen unterhielt auch die Band „Knapp daneben“ die zahlreichen Gäste. Es wurde wiedererkannt und umarmt, gelacht, erzählt und in Erinnerungen geschwelgt. Die Lebenswege sind vielfältig: Manche wurden Filmemacher in den USA, manche gründeten eine Tauchschule in Ägypten, manche sind gar Lehrer an der Schule selbst geworden und haben den gleichen Schulweg wie einst. Doch wo auch immer die Lebenswege hinführten, hoffentlich führen sie auch nächstes Mal zurück ans GSA, wo man eine ganze besondere Zeit im Leben verbracht hat.
(Text: Hans Klein, Fotos: Klein, Schmidt)