Zwei sportliche Landessiege im Geschichtswettbewerb gehen an das Gymnasium Siegburg Alleestraße
Etwas nervös war die kleine Schülergruppe schon, als sie sich am 30. August auf den Weg ins Haus der Geschichte nach Bonn machte. Schließlich würden sie dort von der Bildungsministerin persönlich die Urkunden für ihren Erfolg in Deutschlands größtem Geschichtswettbewerb überreicht bekommen. Gleich zwei Landessiege über jeweils 500 Euro kann die Geschichts-AG des Gymnasium Siegburg Alleestraße für sich verbuchen.
Monatelang recherchieren, interviewten und dokumentierten Lara Felicia Niedt, Katharina Hofbauer, Adrian Szypryt und Olivia Sokolowsky für ihre Forschungsarbeiten zum vorgegebenen Oberthema „Sport und Geschichte“. Lara und Katharina untersuchen in ihrem preisgekrönten Film, ob das WM-Spiel von 1974 zwischen der BRD und der DDR ein „ganz normales“ Fußballspiel war oder ob der Kalte Krieg damals auch auf dem Spielfeld tobte.


Der Siegburger Fußballstar Wolfgang Overath stand 1974 selbst auf dem Platz und kam für einen ganzen Nachmittag zum Interview in unsere Schule! Der entstandene Film kann hier angeschaut werden: Ein Spiel wie jedes andere?.
Karnevalistisch waren Olivia und Adrian unterwegs: Sie erforschten die Geschichte der Funkenmariechen – die vor der Nazizeit ganz selbstverständlich immer von Männern getanzt wurden. Zum Erstaunen selbst gestandener Historiker in Köln fanden die beiden Schüler heraus, dass nur in Siegburg auch nach dem zweiten Weltkrieg noch einmal ein weibliches Funkenmariechen mehrere Pokale ertanzte! Wer mehr wissen möchte, kann hier in die Arbeit von Adrian und Olivia schauen: Funkenmariechen – Männersache?!
Letztendlich war die Bildungsministerin dann leider verhindert. Nichtsdestotrotz konnten Katharina, Lara Felicia, Olivia und Adrian ihren Erfolg in einem bei allen coronabedingten Einschränkungen doch feierlichen Rahmen im Haus der Geschichte feiern.
Und das Daumendrücken geht weiter: steht doch die Entscheidung für die deutschlandweiten ersten Preise noch aus. Wenn die Qualität der beiden Arbeiten auch die Berliner Jury überzeugen kann, dann lädt der Bundespräsident die Gewinnerinnen und Gewinner zu sich ins Schloss Bellevue ein.
Das Autogramm von Frank-Walter Steinmeier auf ihren Urkunden haben die vier Schülerinnen und Schüler bereits!
(Text: Kraatz/Klein)
